Einen lebhaften Zuspruch findet die Lesereise zur Vorstellung der Krupskaja-Biografie von Volker Hoffmann. An den beiden ersten Leseabenden in Stuttgart und München und einer neu entwickelten Stadtführung auf den Spuren von Lenin und Krupskaja in der bayerischen Metropole nahmen insgesamt etwa 75 Menschen teil.
Sie verfolgten interessiert, wie der Autor humorvoll erklärte, wie Krupskaja Makarenko als sein Buchthema verdrängt hat und warum er Krupskaja für eine „enorm biografietaugliche Revolutionärin“ hält. Eifrig wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Autor mit Fragen zu „löchern“.
Im Unterschied zu den Lesungen in den Wochen nach dem Erscheinen des Buches im März 2013 kennen inzwischen viele Besucher das Buch bereits und brachten ihre Wertschätzung und ihre Fragen sehr differenziert zum Ausdruck. In seinen Ausführungen unterstrich der Autor, dass das Leben der Kampfgefährtin Lenins dem gängigen Klischee auf ganzer Linie widerspricht, dass „unter Stalin“ Kritik nicht geduldet wurde und jeder Kritiker mit Repressalien rechnen musste.
Wegen ihrer Courage, ihres nimmermüden Einsatzes für den sozialistischen Aufbau, ihr Kümmern um Minderheiten, ihre Offenheit für neue Wege in der Kommunikation unter den Menschen und ähnliche Stärken ist Krupskaja dabei, in den Rang eines Vorbilds für viele aufzurücken. Die nächsten Stationen der Reise sind Augsburg und Nürnberg.